Dorantes

„Es ist wie ein Frühling, der niemals endet. Wir können Dorantes‘ Inspiration spüren, wenn er spielt.“ (Manuel Rios Ruiz)

Musiker

Pianist, Komponist

Genre

Jazzimprovisation, Flamenco und klassische Kammermusik

Projekte

„Es ist wie ein Frühling, der niemals endet. Wir können Dorantes‘ Inspiration spüren, wenn er spielt.“ (Manuel Rios Ruiz)

 

Bei diesem Projekt sind berühmte Meister ihres Faches am Werk – der Pianist David Pena Dorantes und der Kontrabassist Renaud Garcia-Fons. Im Zusammenspiel verschmelzen Jazzimprovisation, klassische Kammermusik und andalusische Folklore zu Klangbildern voller Virtuosität und Gefühl.

Ein wunderbares Jazz-Trio!
Auf dieser CD findet man rhythmische sicherheit, Swing, Dynamik und Melodik sowie harmonische Sensibilität und Klangfarbe.

Nationalität

Spanisch, aus Sevilla

Kulturelle Einflüsse

Das gesamte Erbe des Flamenco

Webseite

Diskographie

Dorantes
Dorantes

Über Dorantes

Ein Revolutionär, ein Genie, ein Virtuose, „ein flüchtiger Handel mit der Göttlichkeit“ (Daniel Blanco): Die Vita des spanischen Pianisten Dorantes gleicht einer Auflistung von Superlativen und beschreibt zudem einen Mann, der den Grenzen seines Instruments und einer ganzen musikalischen Welt mit Innovationsgeist und Leidenschaft begegnet – und sie letztendlich überschreitet:  

 “Ein unvergessliches Moment musikalischer Glückseligkeit.“ (Justine Bayod Espoz)

Als jüngstes Mitglied einer Familie legendärer Flamencomusiker wurde David Peña, Künstlername Dorantes, 1969 in Sevilla geboren. Neben dem Flamenco, der ihn von Kindesbeinen an begleitete, prägte ihn sein Klavierstudium am Real Conservatorio Superior de Música in Sevilla, das er bereits in jungen Jahren begann. So begab er sich früh auf die Suche nach einer Synthese zwischen dem traditionellen Flamenco, klassischer und avantgardistischer Musik.

Dabei ging es für Dorantes um  mehr als nur Klangmomente: „Flamenco ist eine Lebensweise, eine Art zu fühlen. Er wird […] übertragen von Haut zu Haut, von Herz zu Herz. […]. Als glücklicher Erbe dieser Musik war mir immer schon klar, dass ich mich einmal von vielen Universalkomponisten und -pianisten unterscheiden und die Möglichkeiten einer eigenen Sprache haben würde, eine in die Seele gebrannte Klangästhetik, die Fähigkeit, aus einer anderen Sicht zu improvisieren, meine Art, die Töne zu fühlen, meine Art, mit ihnen zu spielen.“ (Dorantes)

Absolute Perfektion in der Technik, Innovation in der Komposition und makellos in der Ausführung – Dorantes hat sich mit seiner Spielweise einen wichtigen Namen in der Welt des Flamencoklaviers gemacht und dabei einen neuen Pfad in der Geschichte des Klaviers beschritten. Sein Stil, wie auch seine Karriere, ist frei, vielseitig und unaufhaltsam. Das erste Album Orobroy (1998) erweiterte den bisherigen Horizont des Flamencos und erntete das Wohlwollen von Publikum und Kritikern gleichermaßen. Das Folgealbum Sur wartete mit einem verstärkt orchestralen Klang auf und zelebrierte gleichzeitig mit Geschwindigkeit und Virtuosität neue Dimensionen des Klavierspiels.

Viele erfolgreiche Projekte folgten. 2008 führte das National Orchestra of Tokyo Dorantes‘ Werk Sur Sinfónico auf. 2009 trat er beim USA Flamenco Festival in New York und Washington als erster Künstler am Klavier auf. 2010 lud ihn das Montreal Jazz Festival dazu ein, die Latin-Konzertreihe zu eröffnen. Auch Filmregisseur Carlos Saura bat ihn um eine Zusammenarbeit für seinen letzten Film Flamenco, Flamenco (2010). 2012 wurde Dorantes vom spanischen Kultusministerium zum Patron der Gypsy Culture National Foundation ernannt, eine Ehre, die nur den größten Flamencokünstlern gebührt.

„Jedes Mal, wenn ich mich der Komposition stelle, suche ich nicht nur nach einer klanglichen Ordnung, sondern nach meiner wirklichen Identität – mit dem Ausdruck und der Ästhetik, die mir meine Koordinaten von Herz und innerer Mitte, von Herkunft und Prägung, von Erinnerungen und Wahrheiten vorgeben.“ (Dorantes)

Die Kritiker sprechen von Dorantes als Vorreiter einer neuen Richtung des Flamenco – herausfordernd, innovativ, verführerisch, ohne jemals die eigentlichen Wurzeln dieser Musikrichtung zu vergessen. Mit seinem dritten Album Sin Muros! (2012) geht Dorantes noch einen Schritt weiter und eröffnet gemeinsam mit großen Sängern wie Enrique Morente, Carmen Linares oder Esperanza Fernández eine Verbindung der Flamenco-Wurzeln mit zeitgenössischem Jazz. Eine spannende Genreüberbrückung, die ihm in seinem 2017 erschienenen Album El Tiempo por Testigo („ein exzellendes Jazzalbum“, Claude Worms) erneut hervorragend gelingt. Seiner unbändigen Schaffungskraft ist auch sein neuestes Album (2020) zu zuschreiben: La Roda del Viento (‚das Windrad‘) ist eine Originalkomposition, die das hundertjährige Jubiläum der ersten Weltumrundung feiert.

„Es ist wunderbar, morgens aufzuwachen und zu wissen, dass am Ende des Tages eine großartige, leidenschaftliche, unvergessliche, tiefgehende Performance von Dorantes wartet. Er ist ein Genie. Die Größe dieses Künstlers liegt in seiner Fähigkeit, den Flamenco mit anderen Klängen verbinden zu können. Sein Klavierspiel ist pure Leidenschaft, pure Emotion. Seine Darbietung übersteigt schlicht die Vorstellungskraft.“ (Minerva Parra) 

Dass seine Musik ein breites Publikum findet, beweist Dorantes mit zahlreichen Auftritten auf den größten Festivals der Welt, u.a. dem Festa Europea Della Musica, Montreal Jazz Festival, Connexions Festival in Barcelona und dem Brüsseler Jazz Festival. Er hat zahlreiche Preise gewonnen, so etwa im Jahr 2012 den Girandillo-Preis (mit Renaud García-Fons) und 2014 den Joaquín Master of the Order of Performing Arts in Andalusien.

Impressionen