Noëmi Waysfeld

“Wenn Waysfeld ihren samtenen Alt erhebt, spüren wir die Bühnensouveränität einer Barbara, die Wehmut slawischer Nomaden, die chansonekse Attitüde einer Georges Brassens und die wendige Phrasierung großer afroamerikanischer Sängerinnen.” (www.hagalil.com) 

Musiker

Sängerin, Schauspielerin

Genre

Klassik, Fado, Jazzelemente, traditioneller und zeitgenössischer Musik

Projekte

Soul of Yiddish beleuchtet die Schätze jiddischer Lieder in einem freien, sonnigen und mineralischen Tagtraum. Diese musikalische Reise ist eine Suche nach Emanzipation, ein Ausweg aus dem Labyrinth, geführt von einem goldenen Pfau, Symbol der Freiheit. Beliebte jiddische Lieder mit sinnlichen Melodien, Originalkompositionen basierend auf Gedichten von Riva Kopé für eine Expedition mit unterschiedlichen Kulturen.

Eine Winterreise von und mit Noemi Waysfeld und Guillaume de Chassy

Eine Winterreise – oder die unerwartete Begegnung einer folkloristischen Sängerin und eines Jazzpianisten im Rahmen von Franz Schuberts ergreifendstem Liederzyklus.
In einer weiten Landschaft von Schnee und Kälte entfalten sich plötzlich Farben und entführen uns in ein Fresko voller Gegensätze und Tiefe …

„Diese Begegnung eine Sängerin jenseits der Norm und eines einzigartigen Pianisten ist ein Konzert, wie man es selten findet, eine Perle der Kultur, die an Perfektion grenzt.
“ La Nouvelle République“

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Eine Sängerin mit bernsteinfarbenem Timbre, die sich in keine Schublade stecken lässt, 2 virtuose Cellisten mit kraftvollem Klang für eine Vivaldi-Barbara-Reise. Jüdisch-spanisch duftende Lieder, die mit den geliebten Vivaldi-Duetten der Cellisten mitschwingen, bis sie bei Barbara zu Hause landen. Eine neues Format, rein und poetisch.

Mon Enfance – Barbara:
https://www.youtube.com/watch?v=4otDL8C6KOo

Septembre – Barbara (France Musique Video):
https://www.youtube.com/watch?v=zScW3-3rpLQ

Avre tu puerta (France Musique Video):
https://www.youtube.com/watch?v=x5HE76_Wo5E

Septembre – Barbara (Bal Blomet – Paris):
https://www.youtube.com/watch?v=mX_-8etb_VI

Die Stücke von “Zimlya sind äußerst stimmig komponiert, instrumentiert und arrangiert, der Gesang Waysfeld ist zudem geschmackvoll und fein nuanciert, die Musik gleichsam intim, fragil und feurig. Große Empfehlung für Fans gepflegter und gut produzierte World Musik!

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Nationalität

Französin

Kulturelle Einflüsse

alte französische Melodien, jüdisch, russische Wurzeln, Chanson

Diskografie

Noemi Waysfeld

Über Noëmi Waysfeld

Noëmi Waysfeld ist Sängerin, Poetin und Entdeckerin gleichermaßen. Tief vertraut mit den Gesängen Vertriebener und Umherirrender in ganz Europa, besitzt sie die Fähigkeit mühelos zwischen Repertoires und Sprachen zu wechseln. Fern jeglicher akademischer Traditionen erfindet sie sich und ihre Werke stetig neu. Ihre tiefe, gefühlvolle Stimme erweckt die dramatische Kraft ihrer Interpretationen zum Leben und eröffnet uns einen Weg ins Unbekannte.

In Paris geboren, ist Waysfeld von klein auf mit Klassik, Jazz und jüdischer Tradition vertraut.  Sie singt, spielt Violoncello und glänzt auch auf der Theaterbühne – und das nicht nur im Rahmen ihres Studiums am Conservatoire Superieur d’Art Dramatique. Doch es ist die Musik, die sie 2008 mit der Gründung ihres Quartetts Blik zum Dreh- und Angelpunkt ihres Schaffens macht. In dieser Formation beginnt sie ihre Reise in die Vergangenheit. Die Suche nach unentdeckten Facetten der traditionellen jüdischen Musik bringt sie zurück zu ihren eigenen jiddischen und russischen Wurzeln und zu deren Sprachen.

 Die Verbindung dieser zwei Kulturen manifestiert sich für Waysfeld in einem ganz besonderen Werk: „Songs Of The Siberian Prisoners of Today“ der jüdischen Russin Dina Vierny. Diese hatte im Moskauer Untergrund Lieder der Gulag-Gefangenen aus der Stalin-Ära kennen gelernt und 1975 auf einer berühmten Schallplatte veröffentlichte. Ebendieses Liedgut adaptierte Noemi Waysfeld 2012 „in einem atemberaubenden schöpferischen Akt“ (www.hagalil.com) für ihr Debüt-Album „Kalyma“. In Verbindung mit jiddischen Chansons, die von ganz ähnlichen Lebenserfahrungen erzählen, schafft sie ein Meisterwerk fern von allen Klischees, das von Schmerz, Angst, Heimweh, aber auch Frieden und Hoffnung singt. Sie vereint „Jazzattitüde mit Shtetl-Hinterhof, Orientalismen und Mediterranes mit dem Blues der sibirischen Steppen“ (Mathias Bäume).

Wasyfeld’s sanfter Alt ist die perfekte Besetzung für dieses Gefühlskino: „Mit ihrer ausdrucksstarken, samtigen Stimme transportiert sie sehr berührend die Wehmut der Musik, deren gelegentliche Chansonhaftigkeit ebenso wie eine manchmal aufblitzende Lustigkeit“ (Mathias Bäume). Changierend zwischen Unschuld, Zärtlichkeit und Nostalgie wagt sie immer wieder den Sprung in die Spitzen des Überschwanges und der Ekstase; technisch gefallen die wendigen Phrasierungen und faszinierende Bühnensouveränität.

Unterstützt wird sie dabei von ihrem kongenialen Trio Blik, bestehend aus Akkordeonist Thierry Bretonnet, Florent Labodiniere an der Gitarre und Bassist Antoine Rozenbaum. Auch hier ist ein facettenreiches Spektrum an Musikstilen vereint. Von der Musette, über italienische Folklore bis zu Roma-Traditionen, arabischen Klängen und immer wieder dem Jazz „wetteifern die Musiker wagemutig in diesen Liedern, die zum Tanzen und Weinen bringen, Lieder, die geformt sind von der Seele des Sklaven, vom Jazz, von der mediterranen Sphäre und der jiddisch-russischen Folklore“ (Lylo).

2015 schließlich knüpfte sie an den Erfolg ihrer ersten CD an: Mit ihrem Album „Alfama“ überträgt sie legendäre Fados, den portugiesischen Blues, ins Jiddische. Für Waysfeld teilen diese beiden Musikstile dieselbe Sehnsucht, Melancholie und innere Zerrissenheit. Emotionen sind das dominierende Element, aber stets vereint mit einer mitfühlenden und fesselnden Leichtigkeit. Vier Jahre später, 2019, schließt sie mit ihrem Album „Zimlya“, ‚Erde‘ auf Russisch, das Triptychon dieser Exil-Arbeiten ab und wirft einen intimen Blick auf die damit verbundene, komplexe Gefühlswelt. Neben dem Russischen kündigt auch die französische Sprache die Rückkehr in heimische Gefilde an, zurück von der emotionalen Sprache des Jiddischen.

Auch die Presse äußert sich in den höchsten Tönen, und schreibt etwa über ihre „Winterreise“ nach Franz Schubert in Zusammenarbeit mit Pianist Guillaume de Chassy: „Das Zusammentreffen einer außergewöhnlichen Sängerin und eines einzigartigen Pianisten wird zu einem Konzert, wie man es selten erlebt, eine Perle der Kultur, die an Perfektion grenzt“ (La Nouvelle République).

Im Frühjahr 2021 erwartet uns ein neues Projekt: In „Soul of Yiddish“ lädt Noemi Waysfeld ein zu einem freien, sonnigen und  mineralischen Tagtraum aus verborgenen Schätzen jiddischen Liedguts. Beliebte jiddische Lieder mit sinnlichen Melodien, sowie Originalkompositionen basierend auf Gedichten von Riva Kopé lassen den Facettenreichtum der jiddischen Seele aufleben und symbolisieren gleichzeitig ihre eigene musikalische Reise, auf der Suche nach Emanzipation, geführt von einem goldenen Pfau, der die Freiheit verkörpert.

Impressionen